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Geschichte der Brennstoffzelle

Vor fast 175 Jahren, genauer 1838, entdeckte Christian Friedrich Schönbein, Professor für Physik und Chemie an der Universität Basel, einen neuen Effekt. „Könnte es nicht möglich sein, die chemische Energie des Knallgases in galvanischen Elementen direkt in Elektrizität zu verwandeln, wie dies für unterschiedliche Metalle in so einfacher Weise möglich ist?“ Schönbein hatte einen einfachen Versuch durchgeführt: Er tauchte zwei Platindrähte in eine Flüssigkeit und konnte eine elektrische Spannung messen, wenn die Drähte von Wasserstoff und Sauerstoff umspült werden. Schönbein deutete den Versuch auch richtig: Ursache für den zwischen den Platindrähten messbaren elektrischen Strom ist die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser.

Kurze Zeit danach baute der Brite William Grove, Jurist und Physiker, den ersten Stromgenerator, der dieses Prinzip nutzte. Später wurde ein solcher Apparat „Brennstoffzelle“ genannt. Grove und Schönbein standen übrigens in engem Briefkontakt und tauschten sich über ihre Versuche aus.

Etwa vierzig Jahre später gaben Ludwig Mond und Charles Langer der Brennstoffzelle ihren Namen. Mond und Langer stellten zudem als erste den hohen Wirkungsgrad von Brennstoffzellen im Vergleich zu anderen thermodynamischen Maschinen fest. Daraufhin entstanden viele neue Ideen zur Anwendung von Brennstoffzellen. Um die Jahrhundertwende plante man den Einsatz zur städtischen Stromversorgung und zum Antrieb von Fahrzeugen. Hohe Bedeutung hatten schon damals die geringen Emissionen von Brennstoffzellen.

Das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug, ein Traktor, wurde 1959 vorgestellt, auch Brennstoffzellen-Autos gibt es schon seit mehr als 40 Jahren. Zu größerer Bekanntheit haben es Brennstoffzellen aber vor allem durch ihren Einsatz beim amerikanischen Gemini-Raumfahrtprogramm zur Strom- und Wasserversorgung in den 1960ern gebracht.

Heute entwickeln alle wichtigen Fahrzeughersteller Autos auf Brennstoffzellen-Basis. Auch die Hersteller von Heizkesseln und Kraftwerken setzen vermehrt auf diese Technologie. Zudem werden Anwendungen bei portablen Geräten wie Handys und Notebooks erforscht. Einen echten Durchbruch am Markt haben Brennstoffzellen aber bis heute nicht erreicht.

 

 

Professor Schönbein

C.F. Schönbein

William Grove

W. Grove

 

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letzte Änderung am 10.08.2010

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